Wolfgang Brunner arbeitet vorwiegend mit dem richtungsneutralen Quadrat. Der Bildgrund seiner Formate ist stets auf eine homogene, mattschwarze Dispersionsfarbfläche reduziert, die einerseits raumlose Leere assoziiert andererseits absolute materielle Verdichtung repräsentiert. Die Bildgegenstände, die auf diesem neutralen Grund in scharf gezogenen Formgrenzen dargestellt werden sind Ausschnitte unserer banalen Alltagswirklichkeit. Durch die oft extreme Vergrößerung der Ausgangsformen und die Ausblendung des Raum- und Funktionszusammenhanges entstehen spannende Bildrätsel, Fixierbilder, bei denen Figur und Grund kippen, sich gegenseitig aufheben und den Betrachter auffordern das Zusammenwirken von Materialität, rätselhafter Bildform und raumlosem Bildgrund zu entschlüsseln und neu zu definieren.
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